Der Tod ist ein Horizont.

Und ein Horizont ist nichts anderes als die Grenze unseres Sehens.

 

So wie ein Segelschiff hinaus auf die offene See fährt und für die am Ufer Zurückgebliebenen immer kleiner und kleiner wird, bis es verschwindet, dort wo sich Himmel und Wasser treffen.

 

Worte, wie diese, finden wir an Stätten der Stille, des Abschieds, als Inschrift auf Grabsteinen, an Orten des Loslassens.

 

Worte, wie diese, sollen uns trösten, uns das Gefühl geben, dass mit dem Tod, dem Sterben, nicht alles vorbei ist.

 

Der Tod - Nur eine Grenze unseres Sehens?

 

Vermag solch eine Aussage tatsächlich die Leere zu füllen, die ein verstorbener Mensch hinterlässt?

 

Kann ein Wort tatsächlich die Wunden heilen, den Schmerz lindern?

 

Nein, sicher nicht.

 

 

Unsagbarer Schmerz kann nicht in Worte gefasst oder durch Worte aufgelöst werden.

 

Dennoch umgibt das Wort ein gewisser Zauber.

 

Ein Zauber des Verbindens, des Sich-Verbunden-Fühlens, in Zeiten der Verlassenheit.

 

 

 

Der Weg des Loslassens, des Abschiednehmens, ist einer der schwersten unseres Lebens.

 

Er lässt sich nicht umgehen und nicht ignorieren.

 

Manchmal wird uns etwas Zeit geschenkt, uns auf ihn vorzubereiten, ein anderes Mal stehen wir mit einer unfassbaren Plötzlichkeit vor dem ersten Schritt.

 

 

Ein Schritt, ein Gehen eines Weges, der immer anders verläuft - Bei jedem Menschen - Zu jeder Zeit.

 

Man kann ihn nicht vergleichen, kopieren, in ein Schema pressen.

 

Unbegreiflich und individuell wie das Leben selbst.

 

 

Der Tod ist ein Horizont.

Und ein Horizont ist nichts anderes als die Grenze unseres Sehens.

 

 

Unsere Worte, Erinnerungen und Liebe gehen weit darüber hinaus.

 

 

 

Gerne werde ich Sie auf diesem Weg ein Stück begleiten,

 

mit Ihnen zusammen Abschied nehmen, und versuchen die Sprache Ihres Herzens in Worte zu wandeln.

 

 

 

Freie Trauerrednerin

Kerstin Stanek

 

Bestattungszeremonien, würdevoll, einfühlsam, persönlich und individuell.